Jobcast: So funktioniert authentisches Recruiting mit Podcasts

In Jobcasts berichten Mitarbeitende über ihre Tätigkeit im Unternehmen. Interessierte erhalten damit Infos aus erster Hand. Geschäftsführer von Ohrbeit, Alex Grossmann erklärt, wie es funktioniert.

Wie kamen Sie auf die Idee mit den Jobcasts?

Alex Grossmann: Ich bin schon seit 2009 im Recruiting tätig und fand immer, dass Kandidat:innen zu wenige Insights zu den Unternehmen und zu den Stellen bekommen, für die sie sich bewerben sollen. Stattdessen wollte ich einen Weg finden, das Ganze so glaubwürdig wie möglich zu machen und bin damit auf die Idee für den Jobcast gekommen. Darin erzählen echte Menschen aus ihrem Berufsalltag und über ihren Job. Bisher haben wir seit 2019 fast 400 solcher Jobcasts produziert.

Wie läuft das Prozedere ab?

Grossmann: So viel schon mal vorab: Der Aufwand ist deutlich geringer, als viele Unternehmen es vermuten. Im Grunde müssen sie nur die passenden Mitarbeitenden als Interviewpartner auswählen. Wir senden dann ein Podcast-Mikro zu, vereinbaren einen Termin für einen Videocall und sprechen dann 30 Minuten über den Job. Die Fragen – beispielsweise „Was war dein schwierigstes Projekt und wie hast du es gelöst?“ – kommen von uns. Wir schneiden die HighlightAussagen zu einem etwa zwei bis fünfminütigen Podcast zusammen und senden die Aufnahme zum Prelistening zu. Nach dem „Go“ geht der Jobcast live und die Mitarbeitenden können das Equipment in einem vorfrankierten Paket zurückschicken.

Wie viel müssen Unternehmen für einen Jobcast berappen?

Grossmann: Das liegt je nach Aufwand und gewähltem Paket zwischen 900 und 1.700 Euro. Wenn Kund:innen auch noch Spotify Audio Ads oder eine Jobcast-Kampagne auf Facebook oder Instagram möchten, die mit Zitaten aus dem Jobcast versehen sind, kommen weitere Kosten dazu.

Gibt es auch Unternehmen, die skeptisch sind?

Grossmann: Na klar, die gibt es. Da unsere Jobcasts redaktionell gestaltet und keine Werbeveranstaltung sind, legen wir großen Wert auf Glaubwürdigkeit. Die Kandidat:innen sollen einen realistischen und keinen geschönten Blick auf das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle erhalten. Deshalb liegt die redaktionelle Hoheit bei uns. Das bedeutet natürlich, ein Stück weit die Kontrolle abzugeben. Aber gerade dieser Blick von außen ist es, der aus einer durchschnittlichen Stellenanzeige einen werbe- und floskelfreien Beitrag mit Mehrwert macht.

Alex Grossmann,
Der original Jobcast®

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